Seit Jahren engagiert sich der Kreis Mettmann für den Klimaschutz. Bei diesem Thema laufen die Fäden in der Stabsstelle Klimaschutz zusammen. 2018 hat der Kreistag ein Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept beschlossen, das nicht nur die Ist-Situation beschreibt, sondern auch auf besondere Risiken vor Ort eingeht und in Form einer Potenzialanalyse die Einsparmöglichkeiten bei Energieverbräuchen und Treibhausgasemissionen aufzeigt. Die Ziele reichen von der Minimierung des Energieverbrauchs über die Senkung des CO2-Ausstoßes bis zur Förderung erneuerbarer Energien und dem Verfolgen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Auch Konsum und Ernährung können zum Klimaschutz beitragen: Zahlreiche heimische Produzenten liefern im Kreis Mettmann frische und nachhaltige Lebensmittel aus landwirtschaftlicher Erzeugung ohne weite Transport- und Lieferwege.
Im Kreis Mettmann wird Klimaschutz großgeschrieben. Viele der hier ansässigen Unternehmen nutzen nachhaltige Energiequellen wie Fotovoltaik- oder Solarthermieanlagen zur Strom- oder Wärmeversorgung. Fast die Hälfte der Unternehmen hat eine Form des betrieblichen Mobilitätsmanagements umgesetzt, viele setzen auch auf umweltfreundliche Lieferverkehre. Insgesamt konnten im Kreisgebiet die CO2-Emissionen beziehungsweise CO2-Äquivalente und der Energieverbrauch pro Kopf stärker als im Bundes- und Landesvergleich gesenkt werden. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, die zum Klimaschutz beitragen möchten, finden Rat und Unterstützung beim Verbraucherschutz und bei der Stabsstelle Klimaschutz des Kreises Mettmann. Sie berät zu Energieeffizienzmaßnahmen, zum Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitzewellen, Starkregen, Stürme und Überschwemmungen sind auch im Kreis Mettmann spürbar. Um dieser Extremereignisse zukünftig besser Herr werden zu können, hat der Kreis Mettmann eine kreisweite Klimaanalyse durchgeführt und plant darüber hinaus eine Starkregen- sowie Betroffenheitsanalyse. Mit diesen Grundlagen können die kreisangehörigen Städte in ihren strategischen Planungen die richtigen Weichen für eine resiliente Zukunft stellen. Zur besseren Warnung vor Hitzeereignissen erarbeitet der Kreis Mettmann zudem einen Hitzeaktionsplan.
Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf hochwertige und regional erzeugte Lebensmittel. Unter dem Titel „Frisch vom Hof im neanderland“ hat der Kreis Mettmann einen Einkaufsführer herausgebracht, in dem heimische Erzeugende und Direktvermarktende von Honig, Eiern, Gemüse, Obst, Säften, Brotaufstrichen, Milch, Käse, Fleisch und Fisch ebenso aufgeführt sind wie Wochenmärkte, Bauernhofcafés und Hofläden. Auch nachhaltiges Handeln liegt im Trend: Der Kreis Mettmann hat eine digitale Karte erstellt, die diverse nachhaltige Angebote an ihren Standorten im Kreis aufzeigt. Dazu zählen Reparaturcafés ebenso wie Second Hand-Läden, öffentliche Bücherregale oder Mitmachangebote, die zu einer wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Im Kreis Mettmann wird daran gearbeitet, gute Perspektiven zu schaffen und die Zukunft der hier lebenden Menschen positiv zu gestalten. Dazu gehören neben der Förderung von grüner Energie und der Nutzung von Wasserstoff auch der Ausbau der Breitbandnetze und des 5G-Mobilfunknetzes. Themen wie der Konsum regionaler Lebensmittel, nachhaltiges Handeln und die Förderung der Mobilitätswende ergänzen das breite Spektrum der Möglichkeiten.